Aus Anlass des Abschlussfestes des internationalen Spielmobilkongresses fand am 2.10. von 11 Uhr bis 16 Uhr eine Demonstration für die Umgestaltung der Zerrennerstraße für mehr Fuss- und Radverkehr statt. Diesmal eine Demo in dem Sinn von „wir demonstrieren wie es sein sollte“ – mit Spielen auf der Strasse und dem Vortrag unserer Forderungen.

Trotz strömendem Regen war die Straße voll mit Kindern, die die Angebote der beiden Spielmobile aus Darmstadt und München in vollen Zügen genossen. Die Hauptattraktion war dabei die Pfütze, durch die sie mit ihren Gefährten heizten und einen Riesenspaß dabei hatten. So war es bei schlechtem Wetter einfach nur toll; bei Sonne wäre es sicher legendär geworden.

Die aktuelle Planung des Spielmobilkongresses wäre eigentlich in zwei Feste auseinandergefallen: eines rund um den Marktplatz und den Blumenhof nördlich der Zerrennerstraße und eines südlich davon auf dem Waisenhausplatz. Dazwischen hätte sich entsprechend der aktuellen Verkehrsführung wie immer der Abkürzungsautoverkehr des Innenstadtrings durchgewälzt. Dies, obwohl der Innenstadtring für mehrere Milionen Euro ausgebaut worden ist, mit dem Ziel die Innenstadt zu beruhigen.

Das nahmen ADFC, der Stadtjugendring, Critical Mass, die Pforzheimer Gewerbetreibenden, VCD, Kulturhaus Osterfeld und der Deutsche Kinderschutzbund zum Anlass für die von der Stadtverwaltung vorgesehene Umgestaltung zu demonstrieren.

Von 11 bis 16 Uhr konnten interessierten Pforzheimer*innen die Zerrennerstraße zurückerobern. Ob groß oder klein, ob zu Fuß, im Rollstuhl, mit Lauf- oder Fahrrad.

Unsere Forderungen zur Zukunft der Zerrenerstraße wurden dabei mit diversen Vorträgen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet:

11UhrMartin Mäschke (ADFC): „Der ADFC will die Umgestaltung“
Anton Schwarzenberger (snow): „Warum Tempo 20 und wie soll die Verbesserung der Aufenthaltsqualität erreicht werden“
Jürgen Jainta (Gewerbetreibende) „Durch eine bessere Aufenthaltsqualität das Gewerbe beleben“
12 UhrMarthe Soncourt (CM) „Mehr Lebensqualität durch bedarfsgerechte Umgestaltung“
13 UhrSandra Cirillo (DKSB) „Stadtraum für Kinder und ihre Bedürfnisse“
14 UhrBastian Wetzke (CM): „Notwendige Flächenverteilung für die Verkehrswende“
15 UhrChristine Fischer (ADFC) „Gender- und generationengerechte Stadtgestaltung“

Begleitet wurde die Versammlung von einem Rahmenprogramm: Spielmobile, Fahrradparcours, Straßenmalaktion, Kinderkonzert und Erläuterung der Umgestaltungspläne für die Zerrennerstraße.