(von West nach Ost ist der Gehweg auf dem Foto zugleich auch der Radweg)
Am 29. Mai 2016 schrieb die PZ , die frischgebackene Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler wolle „den Enztalradweg schon auf Höhe des Messplatzes auf die rechte Seite verlegen, wie vom Verkehrsclub gefordert, und über die Jörg-Ratgeb-Straße bis zum Steg am Waisenhausplatz führen. Dort könnten Radler die Seite wieder problemlos wechseln“. (Artikel „Mehr Pforzheimer sollen auf’s Rad“ von Martina Schäfer).
Im Mai 2017 übernahm OB Peter Boch die Verantwortung im Pforzheimer Rathaus. Anlässlich einer Unterschriftenaktion der Critical Mass und in Reaktion auf diverse Unfälle versprach er am 12. September 2019, noch im Frühjahr 2020 den Radweg auf die südliche Seite der Enz zu verlegen (Artikel „Radweg wird in die Ratgeb-Straße verlegt“ von Ulla Donn-von Yrsch im Pforzheimer Kurier vom 13. September 2019).
Eine so kurzfristige Terminplanung war zu mutig für Pforzheimer Verhältnisse, wie sich in der Folge herausstellte.
Auf die Frage des Stadtrats Christof Weissenbacher an Herrn Auer (Leiter des Pforzheimer Grünflächen und Tiefbauamtes) im Planungs- und Umweltausschuss am 05.02.2020 ob denn nun die Verlegung des Radwegs von nördlich der Enz auf südlich der Enz in diesem Frühjahr stattfinden würde, teilte dieser mit, „dass aufgrund der Zeitläufe für Ausschreibungen die Verlegung erst im Herbst erfolgen kann“. (lt. Bürgerinformationssystem, TOP Ö 5).
Im Oktober 2023 findet anlässlich der Critical Mass eine Gedenkbefahrung des nach wie vor auf der nördlichen Seite der Enz befindlichen Enztalradwegs statt.
In 2025 hat Peter Boch am Neujahrsempfang den Wahlkampf damit eröffnet, dass er seinen prospektiven, bessergestellten Wählern versprochen hat, auf den Hauptstraßen der Stadt Tempo 50 wieder einzuführen. Obwohl eigentlich widerrechtlich wegen gesundheitsschädlicher Lärmbelastung für Anwohner, wird dies im Lärmaktionsplan (ausgerechnet da!) damit gerechtfertigt, dass in gutsituierten Wohngebieten Verkehrsberuhigung stattfinden soll und so dass Wohlergehen der Reicheren die Gesundheitsschädigung der Ärmeren ja kompensiere. Soviel Durchsetzungswille hätten wir uns auch für den Radverkehr gewünscht.
Inzwischen (Juli 2025) hängt die Südverlegung des Enztalradwegs daran, dass an der Benckiserbrücke eine Querung und die Verknüpfung mit dem Enztalradweg auf der Nordseite der Enz hergestellt werden muss. Das scheint nach immerhin nun neun Jahren völlig neu und unfassbar schwer zu sein, so dass ein Umsetzungstermin weiterhin nicht in Aussicht ist.
Wir werden das weiter beobachten.