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Nach der Premiere vor einem Jahr am 03.06. nochmal: Die rechte Spur der Zerrennerstraße wird an Fronleichnam von 14.00 bis 16.00 Uhr erneut zu einer sicheren Fahrspur für Radfahrer*innen!

Startpunkt: 14 Uhr am Waisenhausplatz/CCP.

Wir unterstützen den Kreisverband Pforzheim/Enzkreis des ökologischen Verkehrsclub VCD dabei, im Rahmen einer bundesweiten Aktion einmal mehr auch in Pforzheim aufzuzeigen, wie mit Pop-Up-Radwegen kurzfristig und mit geringem Aufwand sichere Radwege in einer autogeprägten Stadt realisiert werden können. Dazu wird am Donnerstag, 03.06. (Fronleichnam), von 14 Uhr bis 16 Uhr auf der Zerrennerstraße eine Fahrspur exklusiv für den Radverkehr markiert. Damit entsteht wie im letzten Jahr ein Rundkurs vom CCP über die Deimlingstraße, Jörg-Ratgeb-Straße, Leopoldstraße und Zerrennerstraße.

In Pforzheim gibt es derzeit so gut wie keine Radwege – mit einer Einrichtung von Pop-up Bike Lanes könnten rasch, unkompliziert und preiswert auf wichtigen Verkehrsachsen sichere Radwege eingerichtet werden.

VCD-Landesvorsitzender Matthias Lieb

Radelt fleißig mit und macht die Aktion mit unseren Sharepics unten gerne weiter bekannt! Wir freuen uns auf euch!

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Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, war am 03.01.2021 für das Interview der Woche zu Gast beim Deutschlandfunk.

Im Folgenden ein paar Ausschnitte:

[…] das, was da mit Pop-up-Radwegen passiert ist, dass man eben gesagt hat, ich mache jetzt mal Platz für Fahrräder, das ist ein Weg, der geht nicht überall, aber der muss stärker gehen.

Helmut Dedy im DLF

Also, wir brauchen mehr Radwege, wir brauchen andere Radwege.

Helmut Dedy im DLF

[…] wir müssen auch weg davon, dass das Fahrrad so ein Ersatzverkehrsmittel ist für die, die kein Auto haben […]

Helmut Dedy im DLF

Und auch hier können wir uns nur anschließen:

Dann rate ich ihnen, sich politisch zu engagieren und zu sagen: ‚So geht das nicht, wir haben da keinen Bock drauf!‘

Helmut Dedy im DLF auf die Frage, was er Radfahrer*innen rät, wenn Fahrradwege im Nirgendwo enden.

Vielleicht wäre es kein Fehler, Herrn Dedy einmal zu uns nach Pforzheim einzuladen…

Mit dem Fahrrad auf dem Popupradweg in Pforzheim

Aufgrund der Corona-Krise ist der Autoverkehr kurzzeitig massiv zurück gegangen und man kann in den Straßen einen signifikant erhöhten Radverkehr beobachten. Städte auf der ganzen Welt haben daher Popupradwege eingerichtet. Aktivisten der Critical Mass Pforzheim haben in einem Brief an die Stadtverwaltung temporäre Schutzzonen für Radfahrer und Fußgänger gefordert: zum einen auf dem Innenstadtring, weil dort zur Zeit wesentlich schwächerer Autoverkehr ist. Die Radfahrer sind durch knapp überholende Autofahrer trotzdem gefährdet. Zum anderen in den Straßen am Sedansplatz, denn dort wäre mehr Aufenthaltsqualität ein großer Gewinn. Zum Beispiel in der Dillsteiner Straße können die Cafés jetzt zwar wieder öffnen, aber deren Besucher an den Außentischen sitzen nach wie vor in einem Meter Abstand von den davor parkenden Autos. Wie leicht könnte man angesichts der schönen Geschäfte in dieser Straße das Flair einer Flaniermeile entstehen lassen, wenn die Dillsteiner Straße den Bürgern als Lebensraum statt als Parkraum zur Verfügung gestellt werden würde. Die lapidare Antwort der Stadt war, dass es zu kompliziert sei Popupradwege einzurichten.

Der VCD Kreisverband Pforzheim-Enzkreis hat dies zum Anlass genommen, im Rahmen einer Versammlung am 23. Mai 2020 für eine Stunde einen temporären Popupradweg auf der Luisenstraße entstehen zu lassen. Die Teilnehmer der Aktion fuhren mir ihren Fahrrädern im Regen den Rundkurs Museumstraße-Luisenstraße-Poststraße-Kiehnlestraße und hatten so viel Spaß, dass die Aktion an anderer Stelle wiederholt werden soll.

In etwas größerem Rahmen wurde dann am Sonntag, 7. Juni 2020, ein Popupradweg auf der Zerrennerstraße eingerichtet. Paul Hoffer hat darüber einen sehr schönen Film auf seinem Youtube-Kanal veröffentlicht.

Vielleicht erlebt Pforzheim bald einen autofreien Tag?

Für weitere Informationen zur Umsetzung von Popupradwegen in Berlin verweisen hier wir auf ein Video des Deutschen Instituts für Urbanistik.